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HÄCKSLER AXT 25 TC (Bosch)





 REPORT 



Daten 

Der ATX 25 TC ist ein ruhiger Walzenhäcksler, der hartes und weiches Schnittgut blockierfrei über seine Messer-Turbine fein häckselt und damit mulchfertig aufbereitet. Sein Häckselgut kann daher direkt in den Komposter gegeben oder sofort in die Gartenfläche eingearbeitet werden. 

Ast- und Strauchwerk werden zwischen 30 mm (Hartholz) und 40 mm Durchmesser (Weichholz) kraftvoll eingezogen. 

Mit 70 cm Höhe kann sich dieses Kraftpaket nach einfachem Trichterabbau (der Trichter ist in der Fangbox zu verstauen) auch ganz klein machen und platzsparend geparkt werden.


Der ewige Häcksler? 

Alle Hersteller von Garten-Häckslern haben wir gebeten, Häcksler-Alternativen aus ihrem Geräteprogramm zu benennen, die dem ATX 25 TC von Bosch Paroli bieten können. Alle haben unisono mit mehr oder weniger fadenscheinigen Aussagen gekniffen oder gleich gar nicht geantwortet. Offensichtlich ist aktuell die Konkurrenz nicht in der Lage, dieses Gerät zu toppen. Den Beweis liefert uns regelmäßig der ATX 25 TC in der täglichen Gartenpraxis. Eine Investition, die sich rechnet.


Ein Mulch-Genie

Die Grenzbepflanzungen bedürfen des Formschnitts, damit alles wieder etwas luftiger wird. Der übliche beidseitige Heckenschnitt eben. Allerdings haben wir diese Randstreifen bewusst auswildern lassen, um einfach mal zusehen, was sich dort so ansiedelt und vor allem, was sich wo wie durchsetzt. Neben natürlich vielen Wildrosenarten aus der weiteren roseninfizierten Umgebung sind auch viele Baum- (Eiche, Birke, Kastanie) und Strauchpflänzlinge (Kirschlorbeer, Forsythien, Hibiskus, Himbeeren, Brombeeren) angekommen. Also ein vielfältiges Allerlei, das mal geschnitten und gehäckselt werden muss. 

Auch dieses überwiegend weiche Grünmaterial, was ja bekanntlich bei jedem üblichen Gartenhäcksler fast schon zwangsläufig zum Verstopfungsstopp führt, von dem gibt es hier nichts zu berichten. Gut, es musste natürlich ab und an mit dem Schieber nachgeschoben werden, damit die Messer-Turbine fasst, aber das war es auch schon. Aber das beste war daran, das das so selbst erzeugte Mulchmaterial, sofort unter die Sträucher eingeharkt erden konnte. Natürliches Recycling, naturgemäßer Kreislauf. Klingt nicht nur gut, ist auch gut.


Der Tannen-Schredder 

Für eine Hochbeetanlage müssen 2 Nordmann-Tannen weichen, die 6 m hoch bereits das Weihnachtsbaummass lange hinter sich gelassen haben. Und das heißt entasten, fällen, häckseln. 

Das aufgeschichtete herrlich duftende frische Tannengrün nimmt bedenkliche Ausmaße an. Ob das heute noch alles zu schaffen ist? 

Ja, denn der äußerst robuste Selbsteinzug erleichtert die Arbeit enorm. Denn wenn ein Zweig erfasst und eingezogen wird, kann bereits der nächste aufgenommen und zum "Nachfüttern" bereit gehalten werden. So geht alles sehr zügig und vor allem störungsfrei voran, trotz einer stattlichen und ausladenen unteren Zweiglänge von fast 2 Metern. Nach 3 Stunden war alles erledigt und das angelegte Hochbeet mit einer ersten Mulchschicht aufgefüllt. 


Durchzugsstark 

Wir fällen heute acht 6 m hohe Haselnusssträucher, entasten diese und häckseln den gesamten Grünschnitt bis 40 mm Durchmesser. Das ist ein riesen Volumen und ist ein echter Kraft- und Zeitaufwand. Geplant hatten wir für das Häckseln 8 Stunden und konnten bereits nach 4 Stunden den Feierabend einläuten.

Gelernt haben wir dabei, dass der Haselnussast/-zweig als Weichholz einzustufen ist und bis zu einem Durchmesser von 40 mm mühelos durchgezogen wird.

Die Äste/Zweige mit Blattwerk, die oft 3 m und mehr erreichten, wurden spielend eingezogen und gehäckselt. In dem 4-stündigen Arbeitseinsatz hatten wir nie den Eindruck, dass der ATX 25 TC schlapp macht oder es nicht bewältigen könnte. Im Gegenteil, sogar diesen erschwerten Dauereinsatz meisterte er mit Bravour. 


Hartholz 

Weiter mit Quittenästen, die als Hartholz besondere Häckselleistung abfordern. Bis 30 mm Durchmesser ganz ohne Stopp. Knapp darüber, Stopp. Jetzt zeigt sich der Vorteil der gelben Taste = Rückwärtslauf: Kurz gedrückt und schon ist die Messer-Turbine wieder frei und der "Störer" schnell beseitigt und weiter geht's.


Lavendelschnitt  

Lavendel (Lavandula angustifolia) haben wir reichlich als Rosenbegleiter gepflanzt, so dass davon regelmäßig sehr viel Schnittgut anfällt, dass zunächst zwischengelagert wird, um es dann en bloc kompostreif zu häckseln. Diese Schnittgutberge hat er stoppfrei in erstaunlich kurzer Zeit fein gehäckselt, so dass wir dieses Häckselgut sofort unter Sträuchern direkt "vermulchen" konnten.  


Rosenschnitt 

Schnittmaterial von Rosen ist in unserem Rosengarten naturgemäß das Hauptthema. Zunächst geht es darum, den gesammelten Rückschnitt vom Verjüngungsschnitt unserer mächtigen Wildrosenhecken zu häckseln. Und fertig. Klingt einfach und ist es auch. Erstaunlich, wie sich dieses kleine Kraftpaket mühelos durch einen Schnittgutberg "durchfrisst" und diesen in einen kleinen überschaubaren Mulchhaufen verwandelt. Einfach super.


Chinaschilf 

Besonders interessant ist das Chinaschilf, was uns bei einem anderen Häcksler Motorstopps am laufenden Band beschert hat. Also gehen wir mutig mit einem handvollen Bündel ran ... und das wird kraftvoll eingezogen und gehäckselt, einfach ohne Probleme, egal ob trocken, feucht oder nass. Toll und fertig nach 10 (!) Minuten.


Sonst war auffällig ...

Im Leerlauf ist die Geräuschkulisse tatsächlich nicht allzu laut, was sich aber im Arbeitsmodus hörbar ändert. Die Werbeidylle, neben dem Gerät im Liegestuhl Illustrierte zu lesen, ist allerdings auch bei diesem "Leisehäcksler" nicht empfehlenswert. Gegenüber allen anderen getesteten Häcksler ist er allerdings wirklich "ruhig". 

Besonders im Gelände das rund 30 kg schwere Gerät zu bewegen, hat seine Tücken. Da sein Schwerpunkt relativ hoch liegt, kommt es beim Ziehen schnell ins Trudeln, da seine Räder zu eng stehen und zu klein sind. Bewährt hat sich daher das Schieben mit beiden Händen, die seitlich am Handgriff fassen und damit für die nötige Stabilität sorgen. Allerdings Handschuhe tragen, dass ist alles sehr scharfkantig.

Um hartes und weiches Gartenmaterial verarbeiten zu können, ist hier eine spezielle Häckseltechnik umgesetzt worden: Auf einem Kegelstumpf (Turbinencharakter) sind in kurzen Abständen die Messerleisten aufgesetzt, die nicht nur fein häckseln sondern auch eine kraftvolle Einzugswirkung erzeugen, die eine Nachführung des Häckselgutes fast vergessen lassen. 

Der Zusammenbau geht einfach und werkzeuglos: Einfülltrichter raus aus der Fangbox, rauf auf den Geräteblock, einhaken, mit einer(!) Knaufschraube festschrauben und fertig.

Statt des üblichen Industrie-Standards von einem wenige Zentimeter langen Leitungsstummels als "innovativer" Stromanschluss, ist hier direkt im Motorblock ein Stecker fest verbaut. Endlich ist es hier einmal gelungen, einen langlebigen Elektroanschluss herzustellen. 




Ein überzeugender Häcksler, der (fast) alles häckselt, was ihm eingetrichtert wird und somit das Prinzip "Power-Gardening (alles bleibt im Garten)" in vorbildlicher Weise erfüllt, eben häckseln ohne Hexerei. 







HÄCKSLER GE 355 (Viking) GHE 355 (Stihl)























 REPORT 


Häckseln im Rosengarten? 

Winterschutz und Schnittgut müssen entsorgt werden. Aber häckseln ist besser als Entsorgen, denn fein gehäckselte Gartenabfälle können als Mulchmaterial gleich wieder ausgebracht werden. Das schützt den Boden vor Austrocknung, führt den Pflanzen organische Nährstoffe zu und erschwert das Auflaufen von Unkräutern. Häckselgut, das natürliche Kreislaufsystem für den ganzen Garten.


Die Daten 

Der elektrische Häcksler GE 355 von Viking, baugleich mit dem GHE 355 von  Stihl, wird mit kräftigem Schneidsystem, das sowohl Astmaterial bis 35 mm Durchmesser aber auch weiches Pflanzenmaterial bis zur Kompostreife fein häckseln kann, ausgelobt. Seine Leistungsaufnahme beträgt 2000 W, mit seinen 30 kg kommt er schon recht schwergewichtig daher. Allerdings macht der angegebene Schallleistungspegel von 100 dB(A) stutzig, denn das heißt "Höllenlärm". 


Eine Höllenmaschine 

Bevor der GE 355 / GHE 355 in Gang gesetzt wird, sollte zwingend bei Häckseln von Astmaterial die Schutzvorschriften in der Gebrauchsanleitung eingehalten werden, denn sonst besteht höchste Verletzungsgefahr.

Als erstes mutiert der GE 355 / GHE 355 zur Höllenmaschine, denn der Geräuschpegel schwillt ohrenbetäubend an, Gehörschutz ist Pflicht. Ursache ist der extrem laute Messerschlag auf den Ast und das teilweise im Kamin verwirbelnde Häckselgut, das gegen die Kaminwand trommelt. Auch ist das Rückschlagpotential auf den mit den Händen nachzuführenden Ast enorm und nur durch Spezialhandschuhe verletzungsfrei abzufangen. Eine Schutzbrille muss ebenfalls getragen werden, da bei Zuführung von langem Astmaterial die im Trichter angebrachten Rückhaltemanschetten geöffnet bleiben und Häckselschnitt kraftvoll herausgeschleudert wird. Gefahr von Gesichtsblessuren allgegenwärtig. Ebenso dringend der Rat, seitlich neben dem Gerät zu arbeiten, da dort der "Häckselbeschuss" am geringsten ist. 

Astmaterial, Schluss bei 20 mm 

Bis zu einem Astdurchmesser von 20 mm hat die Antriebskraft gehalten, danach wurden Stopps ausgelöst, die ab 30 mm dauerhaft auftraten. 


Weichmaterial floppt 

Reisig fällt im Rosengarten als Winterschutz und dessen Entfernung im Frühjahr regelmäßig an. Mit einem Häcksler jedoch häckseln wir daraus Mulchmaterial und fördern den Bio-Kreislauf ... so die Idee ...

Reisig, aber in Häppchen - Schon der erste Tannenzweig sorgte für einen ernüchternden Maschinen-Stopp, der nur sehr aufwändige behoben werden kann: Aufschrauben, Reinigen, Zuschrauben, hört sich einfach an, ist aber extrem zeitaufwändig. Auch hier wollten wir uns an die Belastungsgrenze heranarbeiten, aber auch kleinere Tannenzweige (Nordmanntanne) verursachten Stopps. Erst bei völliger Entastung der Tannenzweige wurde der Hauptast bis maximal 25 mm Durchmesser stoppfrei gehäckselt. Da uns die maschinengerechte "Futterbereitstellung" zu mühsam war, haben wir den Versuch als gescheitert abgebrochen.

Schilfrohr für Schrauber - Weiter geht der Test mit Chinaschilf, also mit rund 2 m langen über dem Bodenaustrieb abgeschnitten abgestorbenen Austrieben. Für uns organisches Pflanzmaterial, nicht für den Häcksler. Denn der erste handvolle Schilfbüschel verursachte sofort einen Maschinen-Stopp und alles wieder aufmachen, säubern und zudrehen. Auch für geübte "Schrauber" eine Tortur.  

Wir haben dann auf Hartmaterial umgestellt und durch sukzessive Reduzierung des Einfüllmaterials (bei 7 Stopps) uns an die Belastungsgrenze herangetastet. Ergebnis: Statt einer vollen Hand war das Maximum 6-8 Schilfstengelchen. Natürlich verführt der große Einfülltrichter dazu, zu viel Schnittgut einzugeben, aber so wenig hätten wir nun auch wieder nicht gedacht.


Auch für Stihl keine Empfehlung 

Unter der Rubrik "Welcher Gartenhäcksler ist der Richtige für mich?" weist Stihl ausdrücklich darauf hin, dass in einer lärmsensiblen Umgebung (was für jeden  Garten zutrifft) der Fülltrichter lärmgedämmt sein oder besser gleich auf einen "leisen" Walzenhäcksler zurückgegriffen werden sollte. Dieser erzeuge das bessere Häckselgut zum kompostieren, denn er zerkleinere nicht nur, sondern bricht durch seinen ruhigen Walzenlauf auch die Fasern auf, so dass die Mikroorganismen eine schnellere Kompostreife herbeiführen können. Und noch ein Pluspunkt spräche für den Walzenhäcksler: Das Schnittgut wird kraftvoll selbstständig eingezogen, das lästige Drücken und Nachschieben würde entfallen. 

Zu genau dem gleichen Ergebnis kommen wir in unserem Praxistest beim Häcksler AXT 25 TC von Bosch und schließen uns der Meinung von Stihl an, das der GE 355 von Viking und der baugleiche GHE 355 von Stihl nichts für den Hobbygärtner ist, zumal auch die von uns festgestellten Mängel gegen einen Garteneinsatz sprechen.





Der Häcksler GHE 355 von Stihl, baugleich mit GE 355 von Viking, ist der schlechteste Häcksler, den wir bisher getestet haben.