REPORT
Historischer Hintergrund
Terra Preta do Indio (Portugiesisch: Schwarzerde der Indianer) bildete im vorkolonialen Amazonasgebiet die entscheidende Bodenvoraussetzung zur Versorgung der Indianer mit landwirtschaftlichen Produkten. Üblicherweise sind die Humusschichten im Regenwaldgebiet des Amazonas sehr dünn oder durch Auswaschungen gar nicht vorhanden. Insofern war es überraschend, das Anthropologen und Geographen um 1900 in lokalen Regionen
zwei Meter dicke Schichten Schwarzerde vorfanden, die bis zu 7.000 Jahre alt waren und zu den fruchtbarsten Böden der Welt gehören. Die Indianer hatten also schon vor Jahrtausenden das Wissen, wie sich nährstoffarmer Regenwaldboden aktivieren / verbessern läßt, um Millionen von Menschen ernähren zu können.
Rezept der Indios
Zur Herstellung der Schwarzerde haben die Indianer ihre Siedlungsabfälle (organische Abfälle, Holzkohle, tierische und menschliche Exkremente, Knochen und Tonscherben) in Tongefäße fermentiert und auf die Felder ausgebracht. Mit der Kolonialisierung ging dieses Wissen verloren.
Fermentierung
2005 wurde die Herstellung der "Terra Preta do Indio" experimentell wiederentdeckt. Die Milchsäurefermentierung wird durch gepresste organische Abfälle unter Luftabschluss in Gang gesetzt, ein uralter Prozess zur Nahrungskonservierung. Gibt man gemahlene Holzkohle hinzu, siedeln sich in der porösen Biokohle komplexe Lebensgemeinschaften von Mikroorganismen an, die Schadstoffe, Fäulnis und Krankheitserreger binden.
Signifikante Verbesserung der Bodenqualität
Die Böden, die mit einem nach dem Terra-Preta-Prinzip hergestellten BODENAKTIVATOR angereichert wurden, haben eine sehr stabile Struktur, in der sich der Humus nicht abbaut. Im Gegenteil, die Biokohle speichert wie ein Akku Energie, Nährstoffe, Wasser, Luft, fördert somit das Bodenleben und die bedarfsgerechte natürliche Nährstoffversorgung der Pflanzen nachhaltig. Selbst magere oder ausgelaugte Böden können wieder revitalisiert werden.
Universelles und veganes Düngerkonzept
Dieses nach dem Terra-Preta-Prinzip entwickelte Düngerkonzept GOLD DER ERDE, einem organisch-mineralischen Universal-NPK-Dünger 6+3+5, besteht aus rein pflanzliche Stoffen: Zu 80% aus der Lebensmittelherstellung, der Landwirtschaft und der verarbeitenden Industrie, das Kaliumsulfat wird aus der Vinassseverarbeitung und die Holzkohle aus naturbelassenem Holz gewonnen und als lebende Mikroorganismen werden zugesetzt: Lactobacillus, Rhodopseudomonas und Saccharomyces.
Natürlicher Dünger
Ausdrücklich wird beispielsweise auf tierische Zuschlagstoffe (Schlachtabfälle) oder gesundheitsschädliche Klärschlämme verzichtet. Das Produkt ist für den ökologischen Landbau zugelassen und gefahrlos für Mensch und Tier im eigenen Garten einsetzbar. Dieser organisch-mineralische Universal-NPK-Dünger gewährleistet eine bedarfsgerechte Nährstoffversorgung über einige Wochen.
Wirkweise
Der Zusatz lebender Mikroorganismen wie Lactobacillus, Rhodopseudomonas und Saccharomyces dient der Stimulierung des Pflanzenwachstums und der Stärkung der Pflanzenvitalität. Holzkohle und Tonmaterialien wirken als Strukturmaterial und Trägersubstanz, die das Aufnahme- und Speichervermögen von Wasser und Nährstoffen optimiert. Innerhalb der ersten Vegetationsperiode wird ein Großteil des Stickstoffgehaltes freigesetzt, der Rest wird in den Folgejahren durch mikrobielle Umsetzung aufgeschlossen. Der Phosphat- und Kaliumanteil ist sofort pflanzenverfügbar.
Details
Stickstoff, gesamt (N) 6,0 %
Phosphat, gesamt (P2O5) 2,0 %
Kaliumoxid, gesamt (K2O) 5,0 %
Schwefel, gesamt (S) 2,5 % (davon 2,3 % wasserlöslich)
Natrium (Na) 0,8 %
Organische Substanz 73,0 % als Glühverlust
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PRAXIS
Ganzjährig
Zunächst halten wir laufend alle Rosenbeete vom Laubfall frei. Wir achten also penibel darauf, dass alle abgefallenen Blätter zeitnah ausgerecht werden. Da auf diesem Laubfall die pilzlichen Schaderreger Sporenlager anlegen, um von hieraus wieder neue Blatttriebe zu besiedeln, wird der zusammen gerechte Laubfall immer über den Hausmüll entsorgt, da im Kompost die erforderliche Vernichtungshitze der Pilzsporen nicht erreicht wird.
März, Mai und Juni
Die nach der Winterruhe durchzuführende Grunddüngung erfolgt direkt nach dem Rückschnitt, der erst dann ausgeführt wird, wenn die Forsythien blühen.
Speziell bei milden Temperaturen kann zwar schon sehr früh der Austrieb der Rosen beginnen, aber das ist kein Grund vorschnell zur Schere zu greifen. Zunächst wird der neue Austrieb oben an der Pflanze durch die angelagerten Reserven rund um die Knospen angeregt. Das spätere Entfernen dieser Triebe führt weder zu einer späteren Blüte noch zur Schwächung der Pflanze. Das Gegenteil ist der Fall: Ein starker Rückschnitt zum optimalen Zeitpunkt fördert kräftiges Wachstum und bringt mehr Blüten.
Wir düngen nur(!) auf gut durchgejäteten unkrautfreien Böden.
Bei Bestandspflanzungen geben wir sofort nach dem Rückschnitt (März/April) 100 g/m2. Dem folgt jeweils Mitte Mai und Ende Juni eine leichtere Düngergabe von 50 g/m2.
Bei Neupflanzungen (aus Herbst und Frühjahr) bringen wir jeweils Mitte Mai und Ende Juni 50 g/m2 aus.
Den locker ausgebrachten granulierten Rosendünger (der auch gleichzeitig als Universaldünger überall eingesetzt werden kann) wird nach Ausbringung leicht in den Boden eingeharkt.
Sofern die Düngergabe in Trockenperioden fällt, ist eine durchdringende Wässerung notwendig, denn nur so kann die Nährstoffgabe gelöst und den Wurzelbereich zugeführt werden.
Die Bodenparzellen, die wir vergleichsweise mit diesem Dünger angereichert haben, überzeugen durch eine signifikant bessere Nährstoffversorgung nicht nur bei Rosen sondern auch bei allen anderen Zier- und Nutzpflanzen.